Meine Vorliebe für spezielle und interessante Gewürze sind meinen Freunden hinlänglich bekannt. Besonders die chinesische Küche mit ihren wunderbaren Gewürzen haben es mir angetan. Im europäischen Raum sind diese Gewürze leider nicht so bekannt, oder sie sind schwierig zu erhalten.
Eine fertige Gewürzmischung, welche sich gut dafür eignet und auch in Europa erhältlich ist, fiel meinem Gaumen besonders auf. Es handelt sich dabei um die Original "Dayong" Gewürzzubereitung eines deutschen/chinesischen Hersteller.
CHINA PAVILLON
D-50374 ERFTSTADT
http://www.dayong.de
Diese Gewürzmischung setze ich schon seit etlichen Jahren für Fleischgerichte, Käsefondue, Fischgerichte usw. ein. Dieses Jahresende 2009 startete ich den Versuch, die Gewürzmischung für niedertemperatur gegartes Fleisch zu verwenden, was bei meinen geladenen Gästen mit sehr gut bewertet wurde.
Genaues Vorgehen
Ich verwendete ein hochwertiges Rinderfilet von 1150 Gramm und würzte es am Vortag allseitig mit der erwähnten Gewürzmischung. Stellte es für 24 Stunden in die Kühle. Dabei hatte das Filet genügend Zeit, die Gewürzstoffe aufzunehmen.
Am Tage der Vewendung nahm ich das Fleischstück etwa 1 Stunde vor dem Anbraten aus dem Kühlschank und liess es auf Zimmertemperatur aufwärmen.
Kurz vor dem Anbraten rieb ich es allseitig mit "Fleur de Sel", Meersalz aus der Camarque ein. Noch ein kleiner Tipp: "Fleur de Sel" aus dem Mittelmeer ist nicht unbedingt das schmackhafteste Meersalz. Besser ist das "Fleur de Sel" von der Atlantikseite, aus Spanien, Portugal oder Frankreich. Leider hatte ich in diesem Moment kein anderes Salz zur Verfügung - aber was soll es, besser als Salinensalz.
Dann habe ich das Rinderfilet allseitig scharf angebraten, damit die Gewürzstoffe sich voll entfalten konnten.
Anschliessend legte ich das Filet auf eine Porzellanplatte, steckte die Temparaturmesssonde in die Mitte des Gargutes und verfrachtete das Filet in den auf 80 Grad vorgeheizen Backofen. Dort verblieb es während gut 2 Stunden, bis das Rinderfilet eine Kerntemperatur von 55 Grad erreicht hatte.
Die Gäste waren noch am Apéro - also reduzierte ich die Backofentemperatur kurzfristig auf 60 Grad durch zurückstellen des Temperaturregles und kurzen öffnen und wieder schliessen der Backofentüre. Mit reduzierter Temperatur verblieb das Gargut ca. ½ Stunde im Ofen bis es tranchiert und auf den festlich garnierten Tellern angerichtet wurde.
Die Komplimente der Gäste blieben nicht aus. Sogar meine beiden Enkelkinder (8- und 11-jährig), welche sich grundsätzlich dem Fleisch gegenüber eher ablehnend verhalten, griffen eifrig zu mit der Bemerkung wie geschmacktsvoll und zart das Fleisch sei.