SAT-Empfangsanlage: Gedanken zur Planung
Grund der Planung
Auslöser für die Planung und Installation einer eigenen Satelliten-Empfangsanlage waren die stetig steigenden Kosten, welche der Kabelnetzbetreiber uns Kunden ohne jegliche Mehrleistungen, aufbürdete. Weiterer Gründe für die Anschaffung einer eigenen Empfangsanlage ist die bessere Qualität der Empfangssignale, mehr TV- und Radioprogramme (jeweils über 1000 Empfangskanäle) und nicht zuletzt die einmalig anfallenden Beschaffungskosten. Diese setzen sich den Materialkosten der Antennen- und Empfangsanlage, sowie einer oder mehrerer SAT-Access Karten zusammen. Die Installationskosten der Anlage müssen wir nicht rechnen, weil wir diese selbst installieren. Ich spreche in der Mehrzahl, weil wir eine Gemeinschaftsanlage für unser Haus planen. Dadurch teilen sich Kosten und Arbeit auf alle Benutzer der Anlage auf. Weitere Kosten entstehen nicht, ausser es müssten aus Reparaturgründen einzelne Teile der Anlage ersetzt werden.
Konzept
Um eine solche Empfangsanlage planen zu können, müssen die Bedürfnisse und Wünsche der beteiligten Teilnehmer genau abgeklärt werden, um das richtige Konzept erstellen zu können.
Der Fragenkatalog sah bei uns wie folgt aus:
- Welche SAT-Sender möchte man sehen können (DVB-S)?
- Wie viele unabhängige SAT-Anschlüsse sind pro Teilnehmer gewünscht?
- Möchte man unabhängig Sender aufzeichnen, während man einen anderen Sender sehen möchte (benötigt 2 SAT-Anschlüsse d.h. Steckdose mit 2 SAT-Anschlüssen, 1 TV- und 1 Radioanschluss)?
- Möchte man auch regionale terrestrische TV-Sender im Nahbereich sehen können (DVB-T)?
- Möchte man auch regionale terrestrische TV-Sender im Fernbereich sehen können (DVB-T)?
- Möchte man auch regionale terrestrische Radio-Sender im Nahbereich hören können (UKW-K-M-L)?
- Möchte man auch regionale terrestrische Radio-Sender im Fernbereich hören können (UKW-K-M-L)?
- Wie und wo können wir die Anlage montieren?
- Ist der Antennenstandort ohne grössere Gefahr zugänglich?
- Wie sind die SAT- Empfangsbedingungen?
- Bestehen Empfangshindernisse am gewünschten Antennenstandort (Bäume, Häuser etc.)?
- Wie und wo können die Zuleitungskabel montiert werden?
- Wo kann die die gemeinsame Schaltzentrale (Switch, Anntenenweichen u.a.m.) am besten montiert werden, damit die Distanzen Zuleitungskabel möglichst kurz gehalten werden können?
- Welche Satelliten möchten wir empfangen können?
- Wie sind die terrestrischen Empfangsbedingungen?
- Ist ein Blitzschutz erforderlich?
- Soll die Anlage mit relativ kostengünstigem Material erstellt werden oder wollen wir eine hochwertige Anlage, welche auch zukünftigen Anforderungen genügt?
Resultate aus Fragenkatalog
Aufgrund des aufgestellten Fragenkatalogs, den technischen und geografischen Voraussetzungen, sowie nach eingehenden Diskussionen aller Beteiligten kamen wir zu folgendem Resultat:
- Satelliten TV- und Radioempfang (DVB-S) via Eutelsat (Hot Bird).
- Satelliten TV- und Radioempfang (DVB-S) via Astra.
- Terrestrischer TV- und Radioempfang (DVB-T) , damit auch regionale Programme empfangen werden können.
- Terrestrischer, analoger Radioempfang im Nahbereich für die regionale Programme (UKW), damit auch älteren Empfangsgeräte noch weiterverwendet werden können.
- Total 8 Anschlüsse werden gebraucht, sowie zusätzlich 2 weitere Anschlüsse als Reserve.
- Antennenstandort wurde abgeklärt und als gut befunden.
- Ein Blitzschutz ist gesetzlich nicht erforderlich, weil die Anlage an einer Hauswand unterhalb des Daches montiert wird.
- Wir montieren trotzdem einen Blitzschutz, weil dieser ohne grösseren Kostenmehraufwand realisieren lässt und die Sicherheit der Anlage ggf. erhöhen kann.
- Wir wünschen eine technisch hochwertige Anlage, damit diese auch zukünftigen Anforderungen genügt.
Diese Forderungen gilt es nun technisch zu realisieren. Dies bedingt, dass einerseits Marktforschung betrieben wird. Andererseits mussten wir uns auch technisch kundig machen, sei es mittels Literatur und Erfahrungen anderer Personen, welche bereits eine ähnliche Sat-Anlage montiert hatten. Mit diesen Voraussetzungen wurde das benötigte Material bestimmt und die Planungsunterlagen wie Schemata's, Stücklisten, Kostenvorausberechnungen für den Kostenverteiler erstellt. Dann besprachen wir das Ganze nochmals gemeinsam und beschlossen die Gemeinschaftsanlage zu erstellen.